Die Proteste gegen die Mohammed-Karikaturen sind am Wochenende in mehreren islamischen Ländern eskaliert. Im Libanon und in Syrien steckten aufgebrachte Muslime Vertretungen von skandinavischen Ländern in Brand. Der Protest richtete sich gegen die im September in der politisch rechtskonservativ ausgerichteten dänischen Zeitung «Jyllands-Posten» veröffentlichten Zeichnungen, die den Propheten Mohammed unter anderem mit einer Bombe als Turban zeigen. Später druckten europäische Zeitungen sie nach, darunter Blätter in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und der Schweiz.
In der libanesischen Hauptstadt Beirut konnten am Sonntag Sicherheitskräfte Militante unter über 20 000 Demonstranten auch mit Tränengas und Wasserwerfern nicht vom Sturm auf Dänemarks Konsulat abhalten. Die Vertretung ging in Flammen auf. Demonstranten griffen auch eine christliche Kirche und ein christliches Quartier an. Bei den Ausschreitungen wurden mehrere Menschen verletzt, berichteten Nachrichtenagenturen am Sonntag.
Sonntag
05.02.2006