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Freitag
11.02.2005

Das von einem Reuters-Fotografen aufgenommene Bild einer trauernden Inderin nach der Tsunami-Katastrophe ist zum besten Pressefoto des Jahres 2004 gewählt worden. Die 2 Tage nach dem Seebeben im Indischen Ozean in Tamil Nadu entstandene Aufnahme des 28-jährigen Arko Datta zeigt eine im Sand kniende Frau, wie sie voller Verzweiflung und mit in Richtung Himmel gewendeten Handflächen den Tod eines Angehörigen beklagt. Von dem Flutopfer ist am Rande des Bildes nur der Unterarm zu sehen.

Die Aufnahme Dattas sei «anschaulich, historisch und überaus bewegend», sagte die Bildchefin des «New York Times Magazine», Kathy Ryan, die zur 13-köpfigen Jury des World Press Photo Awards gehört. Das Gremium wählte das Foto aus 69 190 Bildern aus, die 4266 Berufsfotografen aus 123 Ländern eingereicht hatten. Der World Press Photo Award ist die angesehenste und begehrteste Auszeichnung im Bildjournalismus.

Wie schon ein Jahr zuvor dominierten in den Kategorien der Nachrichtenfotos Bilder aus dem Irak, aber auch viele Aufnahmen, die während der Flutkatastrophe im Indischen Ozean und bei der mit Hunderten von Toten zu Ende gegangenen Geiselnahme in einer Schule im russischen Beslan entstanden sind.