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Samstag
26.10.2002

«Hollywood befindet sich an einem Tiefpunkt», sagte Woody Allen kurz vor der Entgegennahme des Prinz-von-Asturien-Preises in Spanien. Der 66-jährige amerikanische Regisseur kritisiert nicht zum ersten Mal die Filmindustrie seines Landes. «Die meisten Kino-Produktionen in den USA sind banal, inspirationslos und zielen nur auf das Geld ab», stellte Allen am Freitag in Oviedo nüchtern fest. Auch der US-Dramatiker Arthur Miller («Tod eines Handlungsreisenden») stellte den herrschenden Kommerz in Frage: «Das grosse tragische Theater gibt es nicht mehr, und das ist eine der grossen Niederlagen der heutigen Kultur», sagte der 87-Jährige, der die Auszeichnung in der Sparte Literatur zuerkannt bekam. Der mit 50 000 Euro dotierte Prinz-von-Asturien-Preis gilt als «spanischer Nobelpreis» und wird seit 1981 alljährlich in acht Sparten vergeben.