Der amerikanische Enthüllungs-Journalist Bob Woodward behauptet, die US-Regierung habe den Irak-Krieg bereits sehr viel früher als bisher bekannt geplant. Bereits drei Monate nach den Anschlägen vom 11. September 2001 habe sich US-Präsident George W. Bush regelmässig mit seinem «Kriegskabinett» getroffen. In seinem Buch «Plan of Attack», aus dem die «Washington Post» am Wochenende erste Auszüge veröffentlichte, behauptet Woodward weiter, Vizepräsident Dick Cheney sei die «mächtige und treibende Kraft» hinter dem Vorhaben gewesen. Nach Angaben in dem Buch entschied sich der US-Präsident im Januar 2003 definitiv für einen Waffengang gegen Irak. Bush habe in mehreren, insgesamt dreistündigen Interviews mit Woodward gesagt, die geheime Planung sei notwendig gewesen, um «enorme internationale Befürchtungen und innenpolitische Spekulationen» zu vermeiden, berichtete die «Washington Post» ergänzend.
Sonntag
18.04.2004