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Mittwoch
27.09.2000

Die Figur des Inders Rajiv Prasad in der Satiresendung «Viktors Spätprogramm» von Fernsehen DRS ist im Visier der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus. Es sei ein «Fachgespräch» mit dem TV-Satiriker Viktor Giacobbo geplant. Man wolle nicht als Zensurbehörde auftreten, ergänzte Kommissionsleiterin Doris Angst am Mittwoch einen Bericht der «Südostschweiz». Es gehe um den «Abbau von Spannungen» (Angst), die sich nach der Kritik des Zürcher SVP-Nationalrates Christoph Mörgeli aufgebaut hätten. Mörgeli hatte im Zusammenhang mit der Darstellung des Rajiv die «fortgesetzte Beleidigung indischer Mitmenschen» öffentlich moniert. Viktor Giacobbo sagte auf Anfrage der SDA, dass er eigentlich mit allen Leuten rede, auch mit den Mitgliedern
der Rassismuskommission. Er werde der Kommission vielleicht sagen,
dass sie auf eine Provokation von Mörgeli hereingefallen sei. Im übrigen sei der Inder ein sympathisches und liebenswürdiges Schlitzohr. Am Schluss seien es immer die Schweizer, die auf die Schippe genommen würden. Mit Rassismus habe das überhaupt nichts zu tun, sagte Giacobbo.