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Donnerstag
27.09.2007

Nach dem Verkauf der Kulturzeitschrift «Du» verlieren mehrere Personen ihre Stelle. Die Gewerkschaft Comedia forderte am Donnerstag, dass die Betroffenen für ihren «jahrelangen Einsatz» Anerkennung erhielten, welche über das gesetzliche Minimum hinaus gehe. Demgegenüber will sich der bisherige «Du»-Verleger, Viktor Heer vom Thurgauer Niggli-Verlag, nicht auf ein Gespräch mit den Gewerkschaften einlassen: «Wir haben vier Jahre rote Zahlen geschrieben. Jetzt ist Ende Feuer», zitierte ihn die Nachrichtenagentur SDA.

Umstritten ist, wie viele Personen betroffen sind: Die Gewerkschaft Comedia zählt elf, Verleger Heer spricht von sieben Personen, die sich 280 Stellenprozente teilten. In der Redaktion seien dies 160% (zwei Stellen), in der Bildredaktion 20%, im Korrektorat 20% (im AHV-Alter), eine Redaktionsorganisation 80%, sowie eine Volontärin, die weiter beschäftigt werde. Die Grafik-Arbeit wurde laut Heer bisher von einem selbstständigen Unternehmer ausgeführt. Alle Kündigungen seien rechtskonform, betonte er. Ob vom bisherigen Team jemand übernommen werde, steht nach Angaben des neuen Verlegers Oliver Prange noch nicht fest.

Die Zeitschrift «Du» hatte bis 2004 dem Zürcher Verlagshaus Tamedia gehört und war Ende August vom Thurgauer Niggli-Verlag an die Persönlich Verlags AG in Rapperswil verkauft worden. - Mehr dazu: Walter Keller neuer Chefredaktor von «Du» und Zeitschrift «Du» wechselt schon wieder den Besitzer