Swisscom testet den WiMax-Funkstandard in der Berner Oberländer Gemeinde Boltigen. Das neue System ermöglicht auch schnelle Internetzugänge dort zu realisieren, wo dies mit der herkömmlichen Festnetz-Technologie nicht möglich ist. Erste Installationen in den Test-Haushalten sind abgeschlossen, die Versuchsreihe wurde erfolgreich aufgenommen, gibt die Swisscom am Donnerstag bekannt.
Mit der Funktechnologie WiMAX, die für höhere Datenraten konzipiert ist, können auch ländliche Gebiete abgedeckt werden. Aus topografischen und technischen Gründen ist es nicht überall möglich, die schnelle Datenübertragung via Telefonleitung zu gewährleisten. Die Testversuche werden von der Gemeinde Boltigen und von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) unterstützt. «Für periphere Gebiete ist es in der heutigen Informationsgesellschaft zentral, über eine hochwertige Kommunikationsinfrastruktur zu verfügen. Damit sichern wir Arbeitsplätze und mindern die Abwanderung in die Metropolregionen», erklärt SAB-Direktor Thomas Egger.
Im Hinblick auf die künftige Grundversorgungsaufgabe ab 2008 sucht Swisscom nach alternativen Technologien, um auch Gebiete mit einem schnellen Internetzugang zu erschliessen, wo dies bisher nicht möglich war. Die Grundversorgungskonzession 2008 bis 2017 enthält zusätzlich einen Breitband-Internetzugang. Die Tests mit der neuen Technologie sind Teil der Bemühungen von Swisscom, ein flächendeckendes Breitbandnetz in der Schweiz zu erstellen. Die Abdeckung in der Schweiz liegt derzeit bei mehr als 99 Prozent.
Donnerstag
03.05.2007