Nicht alle Medienunternehmen spüren die Krise: Wie der «Willisauer Bote» am Dienstag stolz vermeldete, «fiel das Jahresergebnis 2011 besser als erwartet aus, weshalb nicht nur eine Dividende für die Aktionäre bewilligt, sondern im Schnellzugstempo auch die Jahresrechnung genehmigt und die Verwaltungsräte bestätigt wurden». Damit trotzt eine der bestgemachten Schweizer Lokalzeitungen dem schwierigen Umfeld und lud fröhlich zum Fest und 125-Jahr-Jubiläum.
VR-Präsident Franz Wüest freute sich verhalten («...die wirtschaftliche Grosswetterlage wirkt sich auch auf regionale Unternehmen aus») und verwies insbesondere auf die Frankenstärke, die vielen Unternehmen zu schaffen mache. Umso erfreulicher sei es, dass die beiden Töchter, SWS Medien AG Verlag und SWS Medien AG Print, das Jahr 2011 erfolgreich gemeistert hätten: «Maximale Abschreibungen, ein Unternehmensgewinn und eine Dividende von drei Prozent: Das darf sich sehen lassen.»
Auch für die Zukunft ist Wüest optimistisch. Er wies aber auch darauf hin, dass mit einer partiellen Zusammenarbeit mit anderen Medienunternehmen auf der Landschaft die Chancen für eine positive Entwicklung noch erhöht werden könnten.
Einstimmig für ein weiteres Amtsjahr bestätigt wurde der gesamte Verwaltungsrat: Franz Wüest, Ettiswil (Präsident); Viktor Peter, Willisau (Vizepräsident); Franz Zeder, Dagmersellen; Hans Rudolf Imbach, Nebikon; André Bieri, Hochdorf; Peter Urs Naef, Engelberg.
Ausgestaltet als Holding, deren Aktivitäten sich auf ihre 100-Prozent-Beteiligung an den beiden Tochterfirmen, SWS Medien AG Verlag und SWS Medien AG Print, sowie auf die Liegenschaft Am Viehmarkt 1 in Willisau beschränkt, erwirtschaftete das Unternehmen einen Bruttoertrag von 433 000 Franken. Dieser speist sich zur Hauptsache aus den Pachtzinsen der Zeitungen «Willisauer Bote»/«Wiggertaler Bote» und «Seetaler Bote» sowie aus den Mieteinnahmen der Liegenschaft. Bei einem Ebitda von 194 000 Franken resultierte ein Unternehmenserfolg von 40 000 Franken. Dies erlaubte es der GV, auf das Aktienkapital eine Dividende von drei Prozent zu beschliessen.
