Am Donnerstag und Freitag treffen sich Vertreter aus Medien, Wirtschaft und Politik am SwissMediaForum. Die Eröffnungsrede hielt am Donnerstagmittag Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD). «Die internationale Entwicklung stellt den Medienstandort Schweiz vor neue Herausforderungen. Wir müssen uns auch in diesem Gebiet auf unsere Stärken besinnen», zeigte er sich überzeugt. Dies bedeute, dass der Bund der SRG jenen Entwicklungsspielraum gewähren müsse, den sie brauche, um gegen die internationale Konkurrenz bestehen und den Service public erbringen zu können.
«Wenn ihre Konkurrentinnen ihre Programme mit einem Internetauftritt verbinden, muss dies auch der SRG möglich sein», so der Bundesrat. Zugleich betonte er aber, dass diese Entwicklung nicht unkontrolliert erfolgen soll. Der Bundesrat sei sich bewusst, dass die gebührenfinanzierten Online-Angebote der SRG die privaten Marktteilnehmer konkurrenzierten.
«Damit ist die Gefahr einer Marktverzerrung verbunden», warnte er. Deshalb sei angemessen Rücksicht zu nehmen auf die anderen Akteure und die existierenden Strukturen. Die Verlagerung von traditionellen zu neuen Medien solle schliesslich nachhaltig sein. Konkrete Beispiele, wie die Gefahr einer Marktverzerrung gebannt werden könnte, nannte er allerdings nicht.