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Sonntag
04.09.2011

Nachdem Wikileaks US-Botschaftsdepeschen im Original ins Internet gestellt hatte, gab Gründer Julian Assange noch eins obendrauf: Er stellte die heiklen Dokumente ungeschwärzt ins Netz.

Über Twitter erklärte Wikileaks, dass nun 45 Jahre der US-Diplomatie ans Licht gebracht würden. «Es ist an der Zeit, die Archive für immer zu öffnen», twitterte Wikileaks am Freitag. Der Streit ist programmiert, da nun Namen von möglichen Informanten sichtbar sind.

Die Datei mit 250 000 US-Depeschen ist seit Anfang Dezember letzten Jahres im Internet, zwar verschlüsselt, aber unter anderem durch den Journalisten David Leigh vom britischen «Guardian» ist das Passwort bekannt geworden, da er es in einem Buch veröffentlichte.

Nach dieser erneuten unkorrekten Vorgehensweise der Enthüllungsplattform haben sich übers Wochenende mehrere Medienpartner klar von Wikileaks distanziert.