Bis auf Weiteres will die Enthüllungsplattform Wikileaks kein neues Material mehr veröffentlichen. Julian Assange kündige am Montag in London an, dass Wikileaks ihre Finanzen aufbessern möchte.
Laut der Nachrichtenagentur Dpa startet Wikileaks eine neue Spendenkampagne, um die «finanzielle Blockade» amerikanischer Zahlungsdienstleister zu durchbrechen. Durch die Entscheidung von Zahlungsabwicklern wie Visa und Mastercard, keine Geschäfte mehr mit Wikileaks zu machen, seien Finanzmittel in Millionenhöhe nicht mehr erreichbar oder konnten von Unterstützern gar nicht erst gespendet werden, argumentieren die Aktivisten. Wikileaks wolle gegen diese «Blockade» vor Gericht in Grossbritannien, den USA, Island sowie Australien vorgehen.
Die Arbeit von Wikileaks läuft bereits seit Längerem auf Sparflamme: Auf der Enthüllungsplattform wurden in den letzten Monaten vor allem geheime Depeschen von US-Diplomaten aus dem Fundus veröffentlicht. Assange selber steht seit Monaten in Grossbritannien unter Aufsicht. Die Briten müssen entscheiden, ob sie ihn nach Schweden ausliefern, wo ihm sexueller Missbrauch vorgeworfen wird.