Die Whistleblower-Plattform Wikileaks macht mit einem Lebenszeichen auf sich aufmerksam: 133 887 Depeschen der US-Botschaften sollen letzte Woche ins Netz gestellt worden sein. Dabei musste Wikileaks laut eigenen Angaben gegen DoS-Attacken kämpfen, mit denen die Server der Enthüllungsplattform hätten lahmgelegt werden sollen.
Viel mehr Schlagzeilen als die Enthüllungen machen in den letzten Tagen hingegen Datenpakete von Wikileaks, die unfreiwillig ins Netz gelangt sind. Medien berichten von verschiedenen Paketen, in denen die US-Depeschen unzensuriert enthalten seien und die womöglich Informanten oder andere Betroffene gefährden könnten.
Laut der Zeitung «Der Freitag» handelt es sich bei einem Datenpaket um Depeschen, welche unter anderem Informationen zu Gesprächen von US-Botschaftsmitarbeitern mit identifizierbaren «Informanten» sowie «mutmasslichen Geheimdienstmitarbeitern» aus Israel, Jordanien, Iran und Afghanistan enthalten. Zwar seien die Daten geschützt, allerdings sei auch das Passwort zur Entschlüsselung offen zugänglich. Ob es sich sogar um alle 250 000 Dokumente von «Cablegate» handelt, konnte die Zeitung nicht sagen.