30 Millionen Daten von Handy-Kunden der Deutschen Telekom konnten von jedem Internetrechner der Welt abgerufen und manipuliert werden. Mit wenigen Benutzerangaben und einem Passwort - schon waren Bankdaten und persönliche Informationen verfügbar. Diese erneute Informationslücke musste der Deutsche-Telekom-Konzern am Samstag nach einem Bericht des «Spiegels» einräumen. Es gebe aber keine Hinweise, dass es einen Zugriff auf die Kundendatenbank gegeben habe, versicherte ein Sprecher eilig. Die Sicherheitslücke war in der Nacht von Donnerstag auf Freitag geschlossen worden. Die Telekom stellte am Freitagvormittag ein Massnahmenpaket zur Verbesserung ihres Datenschutzes vor, erwähnte die Sicherheitslücke aber nicht.
Die Deutsche Telekom führte ein neues Verfahren ein, das mit Hilfe von Transaktionsnummern (TAN) Eingriffe Unbefugter ausschliessen soll. Die Kunden bekommen bei einer Änderung ihrer Daten eine Zahlenkombination per SMS auf ihr Handy geschickt. Diese muss ein Telekom-Mitarbeiter bei einer Datenänderung in den Computer eingeben. In den Telekom-Shops seien alle aktuell genutzten Passwörter durch neue, komplexere Passwörter ersetzt worden, versicherte das Unternehmen.
Sonntag
12.10.2008