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Freitag
08.08.2008

«Die grössten Aktionäre von IC Cham haben sich zusammengerauft für eine erfolgreiche Zukunft von IC Cham.» Das sagte Verwaltungsratspräsident Philipp Buhofer am Freitag vor den Medien. Es gebe gewisse konstruktive Vorschläge, die der Verwaltungsrat nun besprechen müsse. Nach monatelanger Kritik am Verwaltungsrat unterstützt Financier und Grossaktionär Adriano Agosti nun die Absichten des Verwaltungsrats.

Bei der möglichen Trennung der Geschäftsbereiche Immobilien und Papier zeichneten sich Lösungsansätze ab, die für alle am Unternehmen interessierten Parteien Wertschöpfung generieren sollten, schreiben Adriano Agosti und Grossaktionär Beat Kähli gemeinsam in einer Mitteilung vom Freitag.

Die Form der Verselbstständigung der Immobiliensparte werde im Verwaltungsrat besprochen und analysiert. «Ob das ein Börsengang oder ein Verkauf ist, ob dann noch alle Aktionäre dabei sind oder nicht, das muss sich jetzt ergeben», sagte Agosti gegenüber der SDA. Die Kaufofferte der Zuger Immobiliengesellschaft Heinz Häusler Architektur AG über 170 Millionen Franken liege immer noch vor, erklärte der Financier. «Das muss aber nicht unbedingt die Lösung sein.»

Agosti hatte den Verwaltungsrat scharf kritisiert, nachdem dieser zuerst den Verkaufsprozess für die Immobiliensparte Hammer Retex eingestellt und danach auch noch deren Börsengang abgeblasen hatte. Der Investor, der über seine Gesellschaft Golden Peaks 12,5 Prozent an IC Cham besitzt, warf dem Verwaltungsrat eine abrupte Strategiewende vor.

Buhofer sagte nun am Freitag, dass ein Verkauf von Hammer Retex wegen zu geringer Angebote nicht im Interesse aller Aktionäre gewesen wäre. Auch ein Börsengang wäre angesichts des Kursverfalls an den Finanzmärkten nicht erfolgreich gewesen, weshalb man die
neue Strategie für die Sparte vorerst unter dem Dach von IC Cham umsetze. Eine Trennung zwischen Immobilien- und Papieraktivitäten bleibe aber das Ziel.