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Dienstag
05.10.2004

Die Mehrzahl aller Musiktitel werden im Internet illegal heruntergeladen. Die Unternehmensberatungsfirma Booz Allen Hamilton verbreitet Optimismus: Im Jahr 2008 sollen 30% des Musikumsatzes in den USA über Downloads erzielt werden. Erfolgsfaktoren seien vor allem Preis, Legalität und Nutzbarkeit. Zur Beweisführung wird in der Studie die Entwicklung angeführt, dass Download-Plattformen wie KaZaA und WinMX seit Sommer 2003 einen «signifikanten Nutzerrückgang» hinnehmen mussten. «Unsere Untersuchungen zeigen allerdings, dass das Marktumfeld für legale Anbieter nach wie vor schwierig ist. Pay-per-Use-Modelle dominieren weiterhin den Markt, sind aber nur bei sehr grossen Volumina profitabel», heisst es.

Vor allem Anbieter, die den Musikdownload als Verbundprodukt auf ihren Internetplattformen anbieten können, gewinnen - beispielsweise grosse Handelsketten, Endgerätehersteller oder bekannte Markenartikler. Die Zahlungsbereitschaft pro Download liege bei jugendlichen «Heavy Usern» in den USA zwischen 0.80 und 1.20 Dollar. In Deutschland liege der akzeptable Preis pro Download bei Intensivnutzern deutlich unter dem gängigen Standard von 1 Euro pro Lied.