Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat seine bisherige Zurückhaltung bei der Bekanntgabe von Betriebsgeheimnissen gelockert und ein neues mobiles Internet-Zugangsgerät namens Internet Tablet zumindest teilweise in der Open-Source-Szene entwickeln lassen. Dadurch sei die Zeit bis zur Marktreife erheblich verkürzt worden, berichtete der Newsletter ETH-Life der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) am Donnerstag. Zudem sei damit zu rechnen, dass dank Open Source «sehr schnell sehr viele Applikationen zum Gerät entwickelt» würden, was das neue Gerät «sehr attraktiv für Käufer» mache, ohne dass dies Nokia etwas kostet.
«Für Nokia war das Ganze ein solcher Erfolg, dass das Unternehmen in Zukunft auch das eigene Betriebssystem Symbian für Open Source freigeben will», schreiben die ETH-Life-Autoren weiter. Das, obwohl es Millionen Zeilen Einzelcodes enthalte und somit ein sehr teures Produkt sei, das die Firma bisher tunlichst unter Verschluss hielt. Und noch eine Konsequenz: «Die gemeinsame Entwicklung sehen die Autoren der Studie als starken Trend, da Innovation so teuer wird, dass Einzelfirmen manche Probleme nicht mehr allein lösen können.» Auf http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/090416_vonkrogh_ava/index ist der ETH-Life-Artikel im Wortlaut zu finden. - Die Nokia-Quartalszahlen: Nokia mit weniger Umsatz und Gewinn
Donnerstag
16.04.2009