Der finnische Ministerpräsident Matti Vanhanen will notfalls per Gerichtsklage herausfinden, wie privat SMS-Mitteilungen sind, die er verschickt hat. Er hat gegen die Veröffentlichung von Text-Mitteilungen geklagt, berichtete die Nachrichtenagentur FNB am Montag. Das Boulevardblatt «Ilta-Sanomat» hatte am Wochenende unter der Schlagzeile «Vanhanen wird wild» weitgehend wörtlich aus Textmitteilungen des vor einem Jahr geschiedenen Ministerpräsidenten an eine 35-jährige Kosmetikspezialistin zitiert. Die Zeitung schrieb weiter, dass es ähnliche Mitteilungen an andere Adressatinnen gebe. Der in «mehreren Teichen fischende Ministerpräsident» fühle offenbar «das Herannahen des Frühlings». Der 50-jährige liberale Regierungschef will nun juristisch klären lassen, ob seine SMS-Aktivitäten genauso vom Recht auf die Privatsphäre geschützt sind wie Briefe und Telefongespräche. «Ilta-Sanomat» erklärte, man habe «völlig legal» vom Inhalt der Textmitteilungen Kenntnis erhalten.
Montag
27.03.2006