Die Resultate einer breit angelegten Studie mit dem Titel «Die Mediennutzung von Kindern in der Schweiz - gemessen und erfragt» liegen seit Mittwoch in Berichtform vor. Es hat sich gezeigt, dass fast alle Kinder in der Schweiz zu Hause die Möglichkeit haben, Radio zu hören und fernzusehen. Gemäss Auskunft der Eltern sind Radio und vor allem Fernsehen eindeutige Medienfavoriten bei den Kindern. Messungen mit Radiocontrol haben gezeigt, dass Kinder eine ausgeprägtere Vorliebe für Privatradios aufweisen als Erwachsene. Das Fernsehen ist das beliebteste Medium der 7- bis 14-Jährigen, dicht gefolgt vom Radio, wobei Kinder aus der Deutschschweiz die grösste Radioaffinität haben. Während die mit Radiohören verbrachte Zeit in den verschiedenen Sprachregionen über alle Tage in etwa gleich verteilt ist, sehen Schweizer Kinder an Wochenenden laut Auskunft ihrer Eltern bis zu einer Stunde länger fern als an Werktagen.
Diese Aussagen stützen sich auf eine zwischen Mai und Juli 2003 durchgeführte umfangreiche Erhebung des Forschungsdienstes der Schweizerischen Radio- und Fernseh-Gesellschaft zum Mediennutzungsverhalten von Kindern. Dabei wurde mit verschiedenen Befragungs- und Messmethoden gearbeitet: Rund 500 Eltern in der gesamten Schweiz wurden in persönlichen Interviews zu den Mediennutzungsgewohnheiten und -präferenzen ihrer 7- bis 14-jährigen Kinder befragt. Diese Ergebnisse liefern eine für die drei Sprachregionen repräsentative Basis.
Im Allgemeinen kann man festhalten, dass in den Kinderzimmern aller Sprachregionen des Landes die Geräte der auditiven Unterhaltungselektronik weiter verbreitet sind als solche der visuellen. Der CD-Player nimmt mit 66% die Spitzenposition in den Kinderzimmern ein. Bezogen auf den ungehinderten Zugang zu den Apparaten der Unterhaltungselektronik lässt sich feststellen, dass die Freiheit in der Benutzung auditiver Unterhaltungsgeräte überdurchschnittlich gross ist: Fast alle Kinder (96%) haben freien Zugang zum Radio, 68% zum Fernsehen und 59% zum Computer. - Die Studie kann als PDF unter http://www.forschungsdienst.ch bezogen werden.
Mittwoch
03.11.2004