Google will auch in Australien bald die Möglichkeit anbieten, die Stadtpläne und Satellitenbilder von Google Maps unter dem Titel Street View durch Panoramafotos der Strassen und Gebäude zu erweitern. Doch das Projekt hat auch Kritik auf sich gezogen, weil nicht alle damit einverstanden sind, dass Personen und Autos mit ihren Nummern zu sehen sein werden, weil sie sich während der Aufnahme gerade vor dem Objektiv befunden hatten. Zur Entkräftung hat Google eine Technik angekündet, um automatisch Gesichter und Autonummern unkenntlich zu machen. Unklar blieb aber, ob dies bis zum Start von Street View in Australien eingesetzt wird.
Die australische Zeitung «The Australian» hat nun den Spiess umgekehrt und die leitenden Mitarbeiter von Google Australia um Informationen und die Adressen ihrer Häuser gebeten, damit Reporter Fotos für die Zeitung machen können, wie der deutsche Branchendienst Heise am Wochenende berichtete. Google habe dies aber abgelehnt. Das sei «völlig unzumutbar», sagte Google-Sprecher Rob Shilkin. Street View von Google würde nur zeigen, «was jeder sehen kann, wenn er eine Strasse entlangläuft». Man würde nach Möglichkeiten suchen, Gesichter und Kennzeichen unkenntlich zu machen, zudem könne jeder Australier mit einer einfachen Prozedur Aufnahmen entfernen. Allerdings waren sie dann zuvor schon veröffentlicht.
Sonntag
13.04.2008