Eine Gruppe von linken Organisationen der Schweiz hat am Donnerstag eine erste Ausgabe von «Antidot» vorgestellt, eine «Wochenzeitung aus der widerständigen Linken», wie das Blatt im Untertitel heisst. «Wir beginnen klein aber fein, werden die Medienlandschaft jedoch über kurz oder lang von links unten aufrollen», heisst es programmatisch in einem Communiqué der Redaktion. «Antidot» soll ab Mai jeweils am Freitag erscheinen und «bringt eher kurze, prägnante Geschichten», künden die Macherinnen und Macher an, wobei sie «zukünftig den einen oder anderen Primeur» lancieren wollen.
Einen solchen sucht man zwar in der Nummer 01 vergeblich, hingegen bringt sie viele gegen den allgemeinen Strich gebürstete Beiträge über Nordkorea, Coca, Polizeieinsätze, Atomkraft und andere Themen. «`Antidot` informiert über Widerstand, Streik, soziale Fragen, Demonstrationen. Antidot stellt kritische Fragen und will Gegengewicht zum bürgerlichen Mainstreamjournalismus sein und soll schlau, bewegungsnah und spannend sein», heisst es dazu programmatisch. Ein 3-Monate-Probeabo soll 30 Franken kosten, ein Jahresabo 160 Franken, und Abonnenten können zusätzlich einen Primeurs-E-Mail-Service bestellen. Bis Ende Jahr müsse «Antidot» auf 2000 Abonnenten kommen, um finanziell überleben zu können, heisst es weiter.
Hier die Liste der «Antidot»-Kollektivmitglieder: Aktiv Unzufrieden, St. Gallen; Alternative Liste, Schaffhausen; Alternative Liste, Zürich; Antifa Bern; Attac Schweiz; Augenauf, Zürich; Basiskollektiv ReBelle, Bern; Bündnis Alle gegen Rechts, Bern; DADAvos, Graubünden; Denk:mal, Bern; Direkte Solidarität mit Chiapas, Zürich; Frauenstelle Radio LoRa, Zürich; Genossenschaft Durchbruch Josefstrasse, Zürich; Genossenschaft Durchbruch Tellstrasse, Zürich; Grundrechte.ch; Grüne Partei Bern - Demokratische Alternative; IG Sozialhilfe, Zürich; IKU Boa, Luzern; Infoladen Kasama, Zürich; Infoladen Romp, Luzern; Intercomestibles, Zürich; Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule IKuR, Bern; Junge Alternative JA!, Bern; Longo Mai; PdA St. Gallen; PFG Politische Frauengruppe St. Gallen; Sans-Papiers Kollektiv Zürich; Shedhalle, Zürich; Soal/Solidarität, Basel; Solidarité sans frontières; Stiftung Salecina, Maloja; Verein Café-Bibliothek, St. Gallen; Verein Tour de Lorraine, Bern.
Donnerstag
26.04.2007