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Montag
11.06.2007

Der Suchmaschinenbetreiber Google hat gegen Microsoft Beschwerde wegen Wettbewerbsbehinderung eingereicht. Google wirft dem Software-Giganten vor, mit dem Betriebssystem Vista gegen Kartell-Auflagen zu verstossen. Kern der Kritik sei, dass es Microsoft durch die Integration einer Desktop-Suche in Vista den Nutzern erschwere, entsprechende Produkte der Konkurrenz zu nutzen, berichtete das «Wall Street Journal». Microsoft habe die Vorwürfe zurückgewiesen.

Für den Nutzer von Vista sei es praktisch unmöglich, die Indexierung der Microsoft-Desktop-Suche abzuschalten, wirft Google dem Rivalen vor. Bei der Nutzung einer anderen Desktop-Such-Software werde die Rechner-Leistung damit automatisch ausgebremst. Google bietet ebenfalls eine Software für die Suche auf der eigenen Festplatte an. Dabei handelt es sich zwar bloss um kleine Anwendungsprogramme, sie haben aber in der Internet-Werbebranche vor allem für die Kundenbindung sowie andere Service-Angebote eine grosse Bedeutung.

Das 50 Seiten umfassende Beschwerdepapier, das dem Justizministerium zugestellt wurde, folge einer Diskussion, die Google über diese Problematik seit mehr als einem Jahr mit der Regierung führe, hiess es im Zeitungsbericht weiter. Branchenbeobachter sehen darin aber auch eine Retourkutsche des Suchmaschinen-Giganten. Erst kürzlich hatte Microsoft die Marktmacht von Google kritisiert. Hintergrund war der Kauf von DoubleClick durch Google vor rund zwei Monaten.