Im Westschweizer Fernsehen TSR wird ein möglicher Fall von Korruption untersucht. Ein ehemaliger Mitarbeiter soll Schmiergelder kassiert haben. TSR-Direktor Gilles Marchand hat eine Treuhandfirma mit der internen Untersuchung beauftragt. Bewiesen sei nichts, erklärte Marchand am Donnerstag zu einem Bericht der Zeitung «Le Matin». Es handle sich um Gerüchte zu einem möglichen Korruptionsfall, der mehrere Jahre zurückliege. Laut Marchand beziehen sich die Verdächtigungen auf eine einzige Person.
Die interne Untersuchung soll Klarheit bringen. Sofern sich die Verdächtigungen bestätigen, «wird unsere Reaktion sehr hart ausfallen», sagte Marchand weiter. Der TSR-Direktor schliesst dabei eine strafrechtliche Verfolgung des ehemaligen Mitarbeiters nicht aus. Die Affäre geht auf eine Anzeige zurück, die eine Gesellschaft gegen den ehemaligen TSR-Angestellten eingereicht hatte. Der Betroffene befindet sich in Frühpension. Er soll gegen Bezahlung von Schmiergeldern bei der Vergabe von Aufträgen ein Unternehmen begünstigt haben.
Donnerstag
23.09.2004