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Dienstag
01.11.2005

Von allen Werbekanälen ist die Werbung am Fernsehen in der Schweiz am unbeliebtesten. In einer Studie fand das Genfer Marktforschungsinstitut Erasm heraus, dass 75% der rund 1300 telefonisch befragten Personen eine Übersättigung beklagen. Nicht viel besser schneidet die Briefkastenwerbung ab, die 69% störend fanden. Ganze 56% stiessen sich an der Werbung im Internet. Am wenigsten störend empfanden die Befragten die Strassenplakate (16%). Dies sind die Resultate der Studie, die vom Werbeverband der Romandie (RFP) in Auftrag gegeben und am Dienstag vorgestellt wurde. Ähnliche Ergebnisse hat vor kurzem ein gemeinsames Forschungsprojekt ergeben, das vom Bakom und von den SRG-Töchtern Publisuisse und Publicadata finanziert worden war.

Trotz der hohen Ablehnung von Fernsehwerbung ist Werbung insgesamt aber beliebt. Zwei Drittel der französischsprechenden Schweizer lieben Werbung. Mit 41 Prozent ist dieser Anteil in der Deutschschweiz erheblich tiefer. Dennoch anerkennen vier Fünftel aller Befragten die Werbung als nützliches Instrument besonders für die Wirtschaft. Sie befürchten auch, dass die Preise für Zeitungen und Magazine sowie Fernsehgebühren steigen würden, gäbe es keine Werbung. - Mehr dazu: Publikum hat lieber Product Placement als Unterbrecherwerbung