Während in den vergangenen Jahren die 300-Millionen-Marke erst im September überschritten wurde, wurde 2011 bereits im August ein Werbevolumen von über 312 Millionen Franken gemessen. Gegenüber dem Vorjahr beträgt das Plus somit 12,6 Prozent beziehungsweise 35 Millionen Franken, teilte das Marktforschungsunternehmen Media Focus am Donnerstag mit.
Zugleich zeigte Media Focus auf, wie unterschiedlich einzelne Branchen im Laufe des Jahres werben. So beispielsweise im Modebereich. Obwohl die meisten Modelabels heutzutage mehrere Kollektionen pro Jahr anbieten, bleibt die Werbung in der Branche Bekleidung + Wäsche nach wie vor ein saisonales Geschäft. Die Schwerpunkte werden seit Jahren in den Monaten März (Frühling-/Sommerkollektion) und September (Herbst-/Winterkollektion) gesetzt. Im August 2011 lag der Bruttowerbedruck bei rund 10,2 Millionen Franken (+18,7% bzw. +1,6 Mio. Franken gegenüber dem Vorjahr). «Basierend auf Erfahrungswerten der vergangenen Jahre dürfte der Bruttowerbedruck im September um rund 250 Prozent steigen», prophezeit Media Focus.
Weniger stark ausgeprägte Saisonalitäten zeigt die Reinigungsbranche. Rückblickend auf die vergangenen zehn Jahre lässt sich kein Top-Werbemonat eruieren. In der Jahresperspektive lässt sich gemäss Media Focus jedoch erkennen, dass sich das Werbevolumen von 2001 bis 2010 nahezu verdoppelt hat. Betrug es 2001 noch 50,9 Millionen Franken, wuchs es bis 2010 auf 94,4 Millionen Franken. Im aktuellen Jahr dürfte dieser Trend fortgesetzt werden. Gegenüber dem Vorjahr wies die Branche Ende August ein Plus von 1,8 Millionen Franken (+3,1%) aus.
Für die Branche Unterhaltungselektronik + Foto lässt sich schliesslich anhand der vergangenen Jahreszahlen folgender Werbetrend ablesen: Ab August steigt der Werbedruck kontinuierlich an und erreicht zum Weihnachtsgeschäft seinen Höhepunkt. Die einzige Ausnahme wurde im Jahr 2008 verzeichnet. Der stärkste Werbedruck wurde damals im Mai gemessen, einen Monat vor dem Beginn der Fussball-EM in der Schweiz und Österreich.