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Mittwoch
25.08.2021

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Werbespot-Produzent Stories lobt digitales Wundermittel: «Bereits in der Drehbuchfassung kann die Software die potenzielle Einschaltquote und Zielgruppe messen» (Bild © Stories)

Werbespot-Produzent Stories lobt digitales Wundermittel: «Bereits in der Drehbuchfassung kann die Software die potenzielle Einschaltquote und Zielgruppe messen» (Bild © Stories)

Der Zürcher Filmproduzent Stories AG ist eine Kooperation mit Largo eingegangen. Das Spin-off der ETH Lausanne hat sich auf Artificial Intelligenze (AI) und Big-Data-Analyse spezialisiert.

Mit dieser Kooperation will Stories künftig «Werbefilme nach dem Netflix-Prinzip» produzieren.

Konkret heisst das: Überzeugt das Drehbuch? Passt der Cast? Der Soundtrack? Der Schnitt? Solche Fragen versucht die «Prognose-Software» von Largo mittels Big Data, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen zu beantworten.

Bisher war die Software von Largo ausschliesslich für Spielfilme programmiert. Gemeinsam mit Stories werde diese nun für Werbefilme weiterentwickelt, schrieb die Stories AG am Dienstag.

«Bereits in der Drehbuchfassung eines Werbespots kann das System dessen cinematografische Muster erkennen und die potenzielle Einschaltquote und Zielgruppe messen – und das alles innerhalb weniger Minuten», hob Largo-CEO Sami Arpa die Vorzüge seiner Entwicklung hervor.

Auch der Zürcher Filmproduzent Yves Bollag ist voll des Lobes für die vorausschauende Film-Software: «Wir testen seit sechs Monaten die AI von Largo auf unseren Projekten. Die Resultate sind vielversprechend und machen täglich Fortschritte. Selbst die Rückwärtsanalyse der erfolgreichsten Schweizer Werbespots konnten eine hohe Übereinstimmung aufweisen», sagte der Stories-Mitbegründer.

Die Software analysiere das Filmscript, untersucht, wie sich der geplante Cut auf das Publikum auswirkt und gleicht die Ergebnisse mit dem Unternehmensbereich des Werbetreibenden ab. 

Dieses digitale Wundermittel könne «teure Marktforschungen ergänzen oder gar ersetzen»: «Kreativen gibt die Software ein Werkzeug an die Hand, um ihre Ideen frühzeitig zu testen und diese gegenüber dem Kunden zu argumentieren.

Den Kunden hingegen gibt Largo Anhaltspunkte, ob ein Konzept funktioniert – oder eben auch nicht», so Yves Bollag weiter.