Content:

Samstag
12.05.2007

Die Uefa hat eine Werbekampagne eines Schweizer Unternehmens gestoppt, das im Rahmen eines Preisausschreibens Eintrittskarten für die Fussball-EM 2008 verlosen wollte. Der europäische Fussballverband hatte sich mit einer Klage an das Zürcher Handelsgericht gewandt, weil es sich bei der Werbekampagne eines grossen börsenkotierten Unternehmens um Trittbrettfahrer-Werbung (Ambush Marketing) handeln soll.

Bei einer Anhörung vor dem Gericht habe das Unternehmen Fehler eingeräumt und sich bereit erklärt, die Werbekampagne unverzüglich zu stoppen, schreibt die Uefa in einem Communiqué vom Freitag. Dabei macht die Uefa klar, dass sie sich weitere rechtliche Schritte gegen Unternehmen oder Werbungen vorbehält, die auf illegale Weise Namen, Image oder Marken der Euro 2008 benutzen.

Unternehmen dürfen in Verbindung mit der Euro 2008 für ihre Produkte werben, falls sie Sponsoren sind oder von der Uefa als Veranstalterin der Fussball-EM eine Erlaubnis dafür haben. Im Hinblick auf die Euro 2008 hatte die Uefa vom Bund ein Gesetz gegen das Ambush Marketing gefordert. Der Bundesrat prüfte zwar eine entsprechende Änderung des Bundesgesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb, zog dann aber das Vorhaben - aufgrund der grossen Ablehnung in der Vernehmlassung - im letzten November zurück.