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Dienstag
27.05.2008

Unterschiedliche Signale betreffend Werbeeinnahmen kamen am Dienstag aus den beiden europäischen Werbehochburgen Deutschland und England. Während der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) einen Rückgang der Werbeausgaben befürchtet, verbuchen britische Zeitungen steigende Werbeeinnahmen. So haben die Print-Zeitungstitel in Grossbritannien laut Pressetext Deutschland im vergangenen Jahr ein leichtes Wachstum von 0,3 Prozent erzielt, was über längere Sicht betrachtet den höchsten Wert seit mittlerweile fünf Jahren darstellt. Der Zeitungs-Werbemarkt liegt damit im Branchenvergleich noch vor der Aussen- und Kinowerbung. An der Spitze steht allerdings immer noch unangefochten der TV-Sektor, der 35,7 Prozent der Werbeeinnahmen für sich verbuchen konnte.

Demgegenüber befürchtet ZAW-Präsident Michael Kern eine Werbe-Rezession, weil der deutsche Werbemarkt im Jahr 2007 lediglich um 1,8 Prozent auf 30,78 Milliarden Euro gestiegen sei, wie der deutsche Branchendienst Horizont berichtet. Mit einem Anteil von nur noch 1,27 Prozent liege der Anteil der Investitionen in klassische Werbung am Bruttoinlandsprodukt auf dem niedrigsten Wert seit Gründung der Bundesrepublik. Die Ursachen seien die Veränderungen von Medienstruktur und -nutzung, der soziale und demografische Wandel der Konsumenten sowie die branchenspezifische Werbezensur der EU.