Ein Profikampf bei den Boxern geht in den unteren Gewichtsklassen über sechs mal drei Runden zu jeweils drei Minuten; also insgesamt 18 Minuten. 18 Minuten und 40 Sekunden benötigte Präsident Claudio A. Engeloch am Mittwochabend, um die 53. Hauptversammlung des Werbeclubs Bern durchzuboxen dies allerdings bei neun Runden beziehungsweise Traktanden.
Beim Berner Werbeclub gehört es zur langjährigen Tradition, dass die Hauptversammlung in einem ganz speziellen Ambiente stattfindet. Nach Bärengraben, After-Work-Party, Szeneclub, Jazzfestival und anderem wurde diesmal in der Turnhalle in der Matte eigens ein Boxring aufgebaut, auf dem sich der Vorstand ohne Quer- und K.o.-Schläge durch die Sachgeschäfte schlug. Die Jahresrechnung 2005 schloss mit einem Einnahmeüberschuss von 2215.44 Franken ab, die Mitgliederzahl stieg um 12 Personen, womit quantitativ die Stellung als klare Nummer Zwei der Schweizer Werbeclubs weiter gefestigt werden konnte.
Aktuell zählt der Werbeclub Bern 340 Mitglieder. Ziel ist gemäss Präsident Engeloch «qualitativ weiterhin in der Champions League der Kommunikationsclubs an der Spitze mitzumischen, Referenz-Adresse zu bleiben und den Mitgliedern einen bestmöglichen Mix aus Infotainment, Unterhaltung und Service zu bieten». Auf die Frage, warum man denn gerade auf die Boxwelt gekommen sei, sagte Engeloch gegenüber dem Klein Report: «Erstens weil ein Werber ähnliche Eigenschaften wie ein Boxer braucht; nämlich Biss, ein gutes Stehvermögen und die Fähigkeit, nach einem Tiefschlag schnell wieder aufzustehen, und zweitens, weil die Berner Agentur Republica den Boxing Kings Club und deren Meetings kommunikativ betreut - also zwei Fliegen auf einen Schlag geschlagen werden konnten.»
Im Anschluss an die Hauptversammlung wurde doch noch zugeschlagen: Boxtrainer Bruno Arati und sein Schützling Riad Menasria, die momentane Nummer eins der Schweizer Boxszene, zeigten in einer engagierten Sparringrunde, wie es beim Boxen wirklich zur Sache geht. Arati und Republica-CEO Bala Trachsel standen dazu Moderator Jüri Christen Red und Antwort und versuchten mit unterschiedlichem Erfolg, den Anwesenden den Boxsport als Alternative zum allgemeinen Fitnesstraining schmackhaft zu machen.
Donnerstag
11.05.2006