Die vom Bundesgerichtshof (BGH) zugelassenen Geräte zum automatischen Ausblenden von Fernsehwerbung sind nach Ansicht von Branchenvertretern keine Bedrohung für die werbefinanzierten Privatsender. Werbeblocker seien «eine nette Sache» für ein begrenztes Publikum, sagte der Sprecher der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (gfu), Roland Stehle, am Freitag in Nürnberg. Bei der Masse der Fernsehzuschauer würden sie aber voraussichtlich nicht einschlagen.
Stehle ging ebenso wie der Sprecher des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW), Volker Nickel, aber davon aus, dass sich dagegen die immer häufiger nachgefragten Festplattenrekorder zu einer Bedrohung für die werbefinanzierten Privatsender entwickeln könnten. Diese Geräte ermöglichen es, Sendungen schon während der Aufnahme zeitversetzt wiederzugeben. Werbeblöcke können dann beim Betrachten übersprungen werden. Die Nachfrage nach diesen Geräten steigt laut Stehle stetig an: Im vergangenen Jahr wurden bundesweit bereits 35 000 Geräte verkauft, die Schätzungen für 2004 lägen bei 60 000 Rekordern. Siehe auch Festplattenrekorder wird TV-Konsum revolutionieren
Freitag
25.06.2004