Mit den fetten Gewinnaussichten bei den grossen Fernseh-Wettbewerben steigt auch die Versuchung, mit Bschiss an die grosse Knete zu kommen. Da hat bereits die Schweiz einschlägige Erfahrungen gemacht (Tommaso Ramundo im Quiz «Risiko). Jetzt ist die britische Ausgabe des TV-Quiz «Wer wird Millionär?» an der Reihe: Charles Ingram, der im September 2001 1 Mio. Pfund (2,1 Mio. Franken) gewonnen hatte, wurde am Mittwoch wegen Betrugs angeklagt. Der Major der britischen Armee soll den Gewinn mit Hilfe von Komplizen im Publikum erschlichen haben. Die Programmverantwortlichen waren wegen einer Husten-Serie aus dem Publikum während der Sendung skeptisch geworden und hatten den Preis nicht ausgezahlt.
Laut Staatsanwaltschaft sollen die gezielten Huster dem Offizier bei der Beantwortung der Quizfragen geholfen haben. Auf einer Video-Aufzeichnung der Sendung sei immer dann ein Huster zu hören gewesen, wenn der Kandidat bei einer Frage nicht weiter gewusst und die angebotenen Antworten laut vor sich hin gesprochen hatte. Der Angeklagte und seine mutmasslichen Komplizen, dessen Ehefrau und ein Hochschullehrer, bestritten die Vorwürfe.
Donnerstag
06.03.2003
