Ein russisches Gericht hat einen Journalisten wegen seiner Berichterstattung über den Tschetschenien-Krieg zu fünf Jahren Haft verurteilt. Boris Stomachin vom Monatsblatt «Radikalnaja Politika» wurde der Anstiftung zum religiösen Hass und der Unterstützung von Separatisten schuldig gesprochen. Er hatte die Präsenz russischer Truppen in der nach Unabhängigkeit strebenden Kaukasus-Republik als Besetzung bezeichnet und Präsident Wladimir Putin kritisiert. Stomachin, der auch für eine Internetseite der tschetschenischen Rebellen Artikel geschrieben hatte, wies die Anklagevorwürfe zurück. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm in dem Prozess vorgeworfen, mit seinen Berichten «die Zerstörung des russischen Volkes als Nation» angestrebt zu haben. Der Journalist habe die Taten «von Verbrechern und Terroristen» gebilligt.
Montag
20.11.2006