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Mittwoch
21.07.2004

Im Endspurt beim Wettbewerb um «Das schönste deutsche Wort» liegen Geheimratsecken und Kichererbsen gut im Rennen. Noch bis zum 1. August nimmt der Deutsche Sprachrat Vorschläge entgegen - auch von Schweizern. Seit Anfang Mai sind über 16 000 Einsendungen eingegangen, teilte der Sprachrat am Mittwoch mit. Auf den ersten Blick so unscheinbare Wörter wie nichtsdestotrotz gehören ebenso zu den Favoriten wie sehr poetische, humorvolle, tiefsinnige und klangvolle Begriffe. So hat sich der Dramatiker Moritz Rinke für Sommerfrische entschieden und der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Thierse für Erfüllungsmelancholie. Der Filmregisseur Wolfgang Petersen plädierte dagegen prosaisch für Schweinshaxe, Loriot für Auslegeware, ein erzdeutscher Begriff für Spannteppich.

Viele Stimmen erhielten auch die Wörter Liebe, Heimat, Glück, Sehnsucht und Vergissmeinnicht, ebenso Streicheleinheit, Frühlingserwachen, Kinderlachen, Feierabend und Wolkenkuckucksheim. Ein gutes Drittel der bisherigen Einsendungen kommt aus dem Ausland. Die meisten Wortsucher sind Polen, gefolgt von Spaniern, Finnen, Italienern und Bulgaren. Aber auch aus den USA und Brasilien sind Vorschläge eingegangen. Vorschläge nimmt entgegen: http://www.deutscher-sprachrat.de