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Montag
22.05.2006

Musikchefin Tina Rodriguez vom Mobilfunkanbieter Vodafone ist überzeugt, dass klassische Musik als Handyklingelton im Kommen ist. Konsequenterweise erwartet sie in den nächsten ein bis zwei Jahren einen deutlichen Schub für Beethoven und Co. bei Klingel- und Freizeichentönen. «Bisher war hier das Klassikgenre im Vergleich zum Anteil im Tonträgerbereich unterrepräsentiert, aber in jüngster Zeit wächst das Interesse, in diesen Markt vorzudringen», sagte die Musikmanagerin zur Deutschen Presseagentur DPA.

Die Musikchefin des nach Marktführer Jamba zweitgrössten Anbieters für mobile Musik in Deutschland sieht keine Schwierigkeiten, Klassikwerke für Klingeltöne wie Popsongs auf eine repräsentative Stelle zu reduzieren. Es gebe zudem bereits Künstler, die gezielt Klingeltöne mit klassischer Musik produzierten. Traditionsreiche Symphonieorchester bieten bereits Klingeltöne auf ihren Websites an. «Beethovens 9. ist allemal schöner für die Ohren als quakende Frösche», befand Rodriguez. Nach Angaben des Dachverbandes Musikwirtschaft und Veranstaltungstechnik, beläuft sich der Umsatz mit Klingeltönen fürs Handy in Deutschland mittlerweile in einer dreistellige Millionenhöhe.