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Montag
13.09.2004

«...dann ist er kaum mehr rauszubringen.» Ein neues Beispiel für diese alte Weisheit, die auch auf dem Gebiet der Kommunikation gilt, haben am Montag die Verantwortlichen des Militärflugplatzes Payerne geboten. Erst platzierten sie am Samstag im «Tages-Anzeiger» ein Inserat zur Flugveranstaltung Air 04 vom 4./5. September und entschuldigten sich darin «ausdrücklich» für «irgendwelche Unannehmlichkeiten». Doch als der Klein Report am Montag nachfragen wollte, was darunter zu verstehen sei, waren sowohl der zuständige Air-04-Direktor, Oberst Ian Logan, als auch der von seiner Sekretärin als Mediensprecher angegebene Valon Didier in den Ferien. «Nein, einen Stellvertreter hat er nicht», hiess es abschliessend, bevor das Telefon Klick machte. Und das bei über 200 Kommunikationsbeauftragten (!) im Militärdepartement.

Der Kommunikationspanne ging am besagten Air-04-Wochenende ein mittlerer Transport-Gau voraus. Insbesondere hatten es die Bundesbahnen als Mitveranstalter des Anlasses nicht geschafft, ihre Passagiere auf zufriedenstellende Weise auf das Waffenplatzgelände hin und am Abend wieder zurück zu bringen. «Wir haben 36 Extrazüge eingesetzt und die Kapazität auf der Einspurstrecke bis aufs Letzte ausgereizt, aber wir wissen, dass es Engpässe gab», entschuldigte sich SBB-Sprecher Roland Binz. Es muss als schwacher Trost bezeichnet werden, dass er darauf hinwies, auf der Strasse sei alles noch schlimmer gewesen. Es seien eben alle überrascht gewesen vom Andrang. Die Chance für einen Image-Kick haben jedenfalls rundum alle verpasst.