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Montag
08.05.2006

Nachdem das Thema Schleichwerbung auf deutschen TV-Sendern im vergangenen Jahr verschiedentlich lebhaft diskutiert worden war, scheint sich die Sache mittlerweile etwas abgekühlt zu haben. So hat die Gemeinsame Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz (GSPWM) der Direktorenkonferenz der deutschen Landesmedienanstalten auf ihrer jüngsten Sitzung die Ergebnisse einer weiteren Programmanalyse zum Thema «Schleichwerbung» beraten und dabei «keine Auffälligkeiten oder Verstösse in den Programmen von RTL, RTL2, Vox, Super RTL, MTV, Viva, Viva-plus, Nick, N24 und Kabel 1 festgestellt», wie es in einem Communiqué vom Montag heisst. In einigen Fällen (Sat.1, n-tv, DSF) habe die Gemeinsame Stelle einen möglichen Anfangsverdacht entdeckt; die Darstellung eines Hotels in der Sendung «Abschlag» bei n-tv ging nach Auffassung der Gemeinsamen Stelle deutlich über das rechtlich Zulässige hinaus.

Professor Dr. Norbert Schneider, Vorsitzender der Gemeinsame Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz bewertet das Ergebnis der Programmanalyse positiv: «Auch wenn zu berücksichtigen ist, dass es sich nur um eine ausschnitthafte Untersuchung handelt, stelle ich fest, dass im Vergleich zu früheren Analysen ein deutlicher Rückgang problematischer Fälle zu verzeichnen ist. Es sieht so aus, dass nach den massiven Schleichwerbevorfällen des letzten Jahres nun bei allen Veranstaltern Einsicht eingekehrt ist. Ob hieraus auf längere Sicht ein Trend wird, bleibt abzuwarten. Die Gemeinsame Stelle wird wie bisher weiter prüfen.»