Die AG für Werbemedienforschung (Wemf) will die beiden Statistiken MA Comis und Net-Audit zu einem neuen Tool zusammenführen. Dies gab Wemf-CEO René Schmutz am Dienstag am 8. Medienforschungstag bekannt. Die Statistik soll zu Kosten angeboten werden, «die weit unter jenen liegen, die für solche Tools verlangt werden», ergänzte Schmutz. Einen Zeitplan für dessen Realisierung stellte er allerdings nicht in Aussicht. Das Tool soll monatlich aktualisiert werden. Gegenüber dem Klein Report sagte Mirco Marrone, Junior-Projektleiter bei der Wemf, dass dieses neue statistische Modell erst noch europaweit evaluiert werde. «Wir wollen es aber möglichst bald einsetzen, eventuell schon mit der MA Comis 05», erklärte er weiter.
Seit Anfang Jahr nehmen die Werbeausgaben fürs Web wieder zu. Bis Ende Juli sei vom Advertising Index Schweiz (AIS) ein Wachstum von 6% registriert worden, sagte Marrone am Medienforschungstag. Das Volumen von 13,7 Mio. Franken entspreche einem Marktanteil von 0,7% aller Werbeausgaben.
Erstmals gemessen wurden in der MA Comis auch die E-Paper-Abos. Um dem Spendings für die Homepages noch mehr Schub zu verleihen, hat die Wemf deshalb mit der Publimedia Webadvertising ein neues Tool erarbeitet, das die Online-Buchung von Werbeplätzen ermöglicht. In dem Planungstool sind 135 Websites enthalten. Die Mediadaten würden laufend aktualisiert, ergänzte dazu Daniel Gauchat, Managing Director der Publimedia Webadvertising.
Auf eine Online-Befragung der Internetuser will die Wemf vorläufig verzichten, weil gemäss einer Umfrage 37% der Befragten ihre Angaben nicht auf virtuellem Weg geben wollen, erklärte Marrone weiter. «Bei einer Online-Befragung wären die Heavy-User übermässig stark vertreten», begründete der Wemf-Projektleiter die Zurückhaltung.
Dienstag
07.09.2004