Content:

Montag
23.02.2009

Die nach unterschiedlichen Kriterien wertenden Werbemarkt-Beobachtungsfirmen Media Focus und Wemf (AG für Werbemedienforschung) haben am Donnerstag unabhängig voneinander Zahlen veröffentlicht, die den Absturz der Werbung im Monat Januar 2009 dokumentieren. Laut Wemf gingen die Inserateneinnahmen der Presse verglichen mit Januar 2008 um 17,7 Prozent zurück und beliefen sich noch auf 123,1 Millionen Franken. Die Media Focus kommt auf eine Reduktion des Werbedrucks um 8,7 Prozent auf 249,5 Millionen Franken.

Die Wemf erinnert daran, dass bereits im Dezember 2008 die Einnahmen im Vorjahresvergleich um über 11 Prozent zurückgegangen waren. Der Rückgang im Januar habe alle Inseratenkategorien betroffen, heisst es weiter - allen voran die Stellenanzeiger. Die Einnahmen gingen hier um 31,2 Prozent zurück auf 21,3 Millionen Franken. Auch die Einnahmen in der stärksten Kategorie, jener der kommerziellen/übrigen Anzeigen, brachen ein auf 89,2 Millionen Franken (-13,8 Prozent). Die Liegenschaftsanzeigen brachten der Presse noch 4,6 Millionen Franken (-23,9 Prozent) und die Prospektbeilagen 800 000 Franken (-13,4 Prozent).

Mit der Ausnahme von Internet, Radio und Teletext verloren laut Media Focus alle Mediengruppen im Januar 2009 im Vergleich zum Vorjahresmonat an Boden. Am stärksten traf es die Mediengruppe Kino (-44,7 Prozent) sowie die Publikums-, Finanz- und Wirtschaftspresse (-24,3 Prozent). Interessant sind die Ausführungen zur mit grossen Problemen kämpfenden Autobranche. Diese sei im Januar 2009 mit -19,4 Prozent deutlich schwächer beworben worden als in der Vorjahresperiode. Innerhalb der Produktgruppe PKW (neu) sei vor allem vermehrt in den oberen Preisklassen an Werbedruck gespart worden, wie zum Beispiel in den Produktsegmenten Luxusklasse -99,8 Prozent, Geländewagen/SUV -44,1 Prozent und Obere Mittelklasse -43,5 Prozent. Im Gegensatz dazu wurde der Werbedruck für die mittleren Preisklassen sogar erhöht. So betrugen die Zunahmen in den Produktsegmenten Mittelklasse +4,9 Prozent und Vans/Minivans +13,2 Prozent.