Content:

Montag
03.10.2005

Die grösste bezahlte Tageszeitung der Schweiz ist und bleibt der «Blick», wie den neuesten Auflagezahlen der Wemf zu entnehmen ist. Die Werte sind wegen einer Reglementsänderung nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Ausserdem fehlen Titel in der Liste. Mit einer Gesamtauflage von 262 262 Exemplaren behauptet sich das Ringier-Produkt «Blick» als Nummer Eins der bezahlten Zeitungen in der Schweiz. Überflügelt wird es von der Gratis-Pendlerzeitung «20 Minuten», die laut der neuesten Auflagenerhebung der Wemf AG für Werbemedienforschung auf 380 427 Exemplare kommt. Auf dem zweiten Platz unter den bezahlten Zeitungen der Deutschschweiz findet sich der «Tages-Anzeiger» mit einer Auflage von 231 182 Stück, gefolgt von der «Mittelland-Zeitung» (189 386) und der «Berner Zeitung» (166 965).

Auf Platz fünf folgte die «Neue Zürcher Zeitung» mit 150 945 Stück vor der «Südostschweiz» (139 568) und der «Neuen Luzerner Zeitung» (132 179). Platz acht nimmt die «Basler Zeitung» (98 645), gefolgt von «Der Bund» (60 400), ein. Die zehntgrösste Auflage hatte die «Zürichsee Zeitung» (46 242). Vom «St. Galler Tagblatt», das 2004 den 8. Platz belegt hatte, fehlten Angaben. Die Wemf berücksichtigte für die jetzt vorgelegte Online-Veröffentlichung nur Publikationen, die ihre Daten bis am 15. September geliefert hatten. Das offizielle, gedruckte Bulletin mit der vollständigen Titelliste erscheint im November.

Die grösste französischsprachige Bezahl-Tageszeitung war in der Berichtsperiode «24 Heures» mit 103 262 Exemplaren (Sondereffekt ab Februar wegen Übernahme zweier Regionalzeitungen) vor «Le Matin» (Werktagsausgabe) mit 76 410 Stück vor «Tribune de Genève» (71 029). Auflagenstärkste Tageszeitung im Tessin war der «Corriere del Ticino» (39 298) vor «La Regione Ticino» (33 043). Bei den Sonntagszeitungen schwang der «Sonntags-Blick» mit 280 280 Exemplaren obenaus. Die «SonntagsZeitung» erreichte eine Auflage von 202 599 und die «NZZ am Sonntag» 115 671. Der französischsprachige «Matin Dimanche» erschien in 217 392 Exemplaren.

Unter den wöchentlich erscheinenden Publikumszeitschriften behauptete der «Beobachter» mit 326 304 Exemplaren vor der «Schweizer Illustrierten» (240 240) im deutschen Sprachraum den ersten Rang. Unter den politischen Wochenzeitungen lag die «Weltwoche» (80 436) vor «Facts» (73 034). Die grösste Wirtschaftszeitung der Deutschschweiz war «Cash» (58 844) gefolgt von «Bilanz» (36 660). Bei den TV-Programmzeitschriften erreichte «Tele» mit 182 496 in der Deutschschweiz die höchste Auflage.

Die neuen Auflagezahlen sind nicht mit jenen der Vorjahre vergleichbar, da seit dem 1. Juli 2004 ein neues Reglement gilt. Die Publikationen müssen die Zahl der tatsächlich verbreiteten Exemplare melden. Bisher konnten sie auch Gratisabonnemente zur Auflage zählen. Zur «verkauften Auflage» zählen gemäss neuem Reglement Abonnemente, Pflichtabos, der Einzelverkauf, alle ermässigten Exemplare, E-Papers und maximal fünf Prozent der regelmässig vertriebenen Gratisexemplare. Statt wie vorher werden die Angaben auch nicht mehr pro Kalenderjahr, sondern vom 1. Juli bis 30. Juni erhoben.