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Samstag
10.12.2011

Reporter ohne Grenzen (ROG) unterstützt den weltweiten Aktionstag für den inhaftierten chinesischen Bürgerrechtler und Blogger Liu Xiaobo, der vor einem Jahr den Friedensnobelpreis erhalten hat, aber nicht einreisen durfte. Zusammen mit anderen Organisationen wie Amnesty International und der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) stellt ROG am Samstag einen leeren Stuhl vor die Botschaft der Volksrepublik China in Berlin, um daran zu erinnern, dass Xiaobos Stuhl an der Nobelpreisfeier leer blieb. In neun weiteren Städten - darunter auch Rom, Brüssel und Washington - wurde der Aktionstag ebenfalls angekündigt.

Liu Xiaobo machte sich für die Freilassung inhaftierter Journalisten und Dissidenten stark und ist ein Vorkämpfer für die Meinungsfreiheit. Er verbrachte bereits mehrere Jahre im Gefängnis und wurde zuletzt 2009 festgenommen. Aktuell sind laut Angaben von ROG 30 Journalisten und 70 Internetaktivisten und Blogger in der Volksrepublik inhaftiert. China sei damit das weltgrösste Gefängnis für Journalisten, Blogger und Internetdissidenten.

ROG fordert auf, an der Aktion teilzunehmen und «an beliebigen Orten wie Firmen, Universitäten, Schulen oder öffentlichen Plätzen am 10. Dezember 2011 um 13.18 Uhr einen leeren Stuhl aufzustellen».