Die Zahl der Mobiltelefon-Abonnenten hat sich seit dem Jahr 2000 auf weltweit 1,48 Milliarden verdoppelt. Darauf verweist die Internationale Telekommunikations-Union (ITU) in einem am Donnerstag in Genf veröffentlichten Bericht. Die Zahl der Handys hat damit jene der Festnetzanschlüsse übertroffen, die heute weltweit 1,18 Milliarden umfasst. Die grosse Zunahme der Mobiltelefone ist vor allem durch die Zunahme der Zahl der Handy-Abonnenten in China, Indien und Russland bedingt. So hatte das Informationsministerium Chinas im Juli dieses Jahres 310 Millionen Mobiltelefonbenutzter gemeldet - mehr als die Bevölkerung der USA. Mitte dieses Jahres gab es ausserdem weltweit 699 Millionen Internetbenutzer. 102 Millionen von ihnen hatten 2003 einen Breitbandzugang. Die Zahl der Internetanschlüsse könnte nach Meinung der ITU Auftrieb erhalten, wenn der Breitbandzugang für mehr Personen erhältlich wäre.
Die Einnahmen aus dem Mobilsektor erreichte 2003 rund 424 Mrd. Dollar. Die ITU rechnet damit, dass bis Ende dieses Jahres die weltweiten Einnahmen dieses Sektors erstmals jene der Festnetzanschlüsse übertreffen. Der Wert des gesamten Telekommunikationssektors umfasste 2003 rund 1,1 Billionen Dollar. Das entspricht laut ITU dem BIP eines Landes wie Italien. An der Sitzung, die am Mittwoch begann und bis Freitag dauert, nehmen die nationalen Regulierungsbehörden aus mehr als 50 Ländern teil. Im Zentrum steht die Vereinheitlichung der Lizenzverfahren für Telefonie und Multimediaanwendungen. Damit sollen die Unternehmen Dienstleistungen der Technologie ihrer Wahl anbieten können.
Donnerstag
09.12.2004