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Mittwoch
08.08.2007

Der Weltverlegerverband WAN hat beim russischen Präsidenten Wladimir Putin dagegen protestiert, dass die kritische Journalistin Larisa Arap in Murmansk in eine psychiatrische Klinik gesteckt worden sei, nachdem sie sich in einem Artikel mit der Zwangspsychiatrisierung von Regimegegnern befasst hatte. Dies erinnere an längst vergangen geglaubte Zeiten in der ehemaligen Sowjetunion, teilten der Verband und das World Editors Forum am Mittwoch mit. In einem Brief an Putin habe der WAN gleichzeitig sein tiefes Bedauern über eine Gesetzesänderung ausgedrückt, das die Definition von Extremismus auf die öffentliche Diskussion über Extremismus ausdehnt. «Wir sind zutiefst beunruhigt über die neuen Massnahmen, die dazu dienen können, Regierungskritiker zum Schweigen zu bringen und die Pressefreiheit abzuwürgen», heisst es wörtlich in dem Schreiben. Die schwammigen Formulierungen in diesem Gesetz würden den Missbrauch fördern und den Behörden neue Mittel geben, kritische Stimmen vor den kommenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zum Schweigen zu bringen.