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Donnerstag
10.07.2008

Der Welt-Verlegerverband WAN (World Association of Newspapers) hat am Donnerstag an die burmesische Regierung appelliert, den Journalisten U Win Tin (78) aus der Gefangenschaft zu entlassen, nachdem er an diesem Tag seit 19 Jahren hinter Gittern sitzt. U Win Tin sei damit der am längsten inhaftierte politische Häftling des südostasiatischen Landes, heisst es in der WAN-Mitteilung. Er leide an Lungenproblemen und schwerem Asthma. Zudem habe er zwei Herzattacken erlitten, habe hohen Blutdruck, Blutzucker sowie Prostataprobleme.

U Win Tin war Chefredaktor der Zeitung «Hanthawaddy», Mitbegründer der Nationalen Demokratiebewegung sowie Träger der Goldenen Freiheitsfeder des WAN im Jahr 2001. Nach seiner Verhaftung am 4. Juli 1989 war er von einem Militärtribunal zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er Mitglied der verbotenen Kommunistischen Partei gewesen sei. Später wurde das Urteil auf 21 Jahre erhöht. Hinzu kam eine Verurteilung zu weiteren sieben Jahren Haft, weil er die Vereinten Nationen über Menschenrechtsverletzungen gegenüber politischen Gefangenen in Burma informierte.