Der Welttag des Buches und des Urheberrechts am 23. April soll dieses Jahr in der Schweiz nachhaltig gefeiert werden. Unter anderem verteilt die Buchlobby Schweiz ihre Broschüre «Du öffnest ein Buch. Das Buch öffnet Dich» mit einer Auflage von 120 000 Exemplaren auf Deutsch, Französisch und Italienisch. Der letztes Jahr gegründete Leseförderungsverein 4xL (leger, lire, leggere, lesen) setzt am 23. April zwei Hörbücher mit zugehörigem Textband auf einen einjährigen Umlauf durch Deutschschweizer Schulen. Als erste in den Genuss der Aktion kommen sinnigerweise die Gemeinden BUCH (TG), BUCHs (ZH), BUCHs (SG), EntleBUCH (LU) und HerzogenBUCHsee (BE). In Lausanne rufen die Universitäts-, die Kantons- und die Stadtbibliothek sowie die interkulturelle Bibliothek Globlivres Leser auf, für einen Tag «öffentliche Vorleser» zu werden. Sie werden in neun öffentlichen Orten in Renens ihre Lieblingstexte in der Sprache ihres Herzens vorlesen.
Besonders schmackhaft begehen ein Dutzend Zürcher Verlage den Welttag: Unter dem Motto «Bücher und Pasta. Basta.» präsentieren sie im Restaurant «Cooperativo» an der Zürcher Strassburgstrasse 5 von 11 bis 19 Uhr ihre Neuerscheinungen. Orell Füssli lädt zum Lunch mit Lesungen prominenter Autoren wie Roger Graf, Anita Siegfried, Alex Capus, Ralf Schlatter und Chandra Kurt und eröffnet am Vortag des Welttags eine Ausstellung mit Künstlerbüchern.
Der «Welttag des Buches» wurde 1995 von der UNO-Kulturorganisation Unesco auf den 23. April ausgerufen. Das Datum ist symbolisch für die Weltliteratur: Der 23. April ist der Todestag von Miguel Cervantes und William Shakespeare (beide 1616) sowie der Geburtstag von Vladimir Nabokov (1899) und Halldor Laxness (1902). Die Idee, diesen Tag als Buchtag zu feiern, hat ihren Ursprung im spanischen Katalonien: Seit den 20er Jahren erhalten dort Kunden am 23. April - dem Tag des Sant Jordi (St. Georg) - für jedes gekaufte Buch eine Rose.
Mittwoch
21.04.2004