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In Anwesenheit von Regisseur Roman Polanski und hunderten Ehrengästen hat die Charles-Dickens-Neuverfilmung «Oliver Twist» in Prag ihre Weltpremiere erlebt. «Dies ist Dank dafür, dass ich in Tschechien im besten Studio der Welt arbeiten durfte», sagte der Regisseur. Über den roten Teppich vor dem Slawischen Haus gingen unter anderem die Produzenten-Legende Dino de Laurentiis und der 12-jährige Hauptdarsteller Barney Clark. Beim anschliessenden Empfang wurde über den Film kontrovers diskutiert.

«Mit meinen Kindern sehe ich mir gerne alte Twist-Verfilmungen an», sagte der 72-jährige Polanski. Irgendwann habe seine Frau Emmanuelle Seigner gefragt: «Wenn du die Geschichte so liebst, warum verfilmst du sie nicht?» Neben Clark spielt Sir Ben Kingsley («Gandhi») den habsüchtigen Dieb Fagin. Ein Teil der Crew war schon bei Polanskis Oscar-Erfolg «Der Pianist» dabei, unter anderem Drehbuch-Autor Ron Harwood. In dem 1838 veröffentlichten Buch verband der englische Schriftsteller Dickens (1812-1870) Unterhaltung mit Sozialkritik. Siehe auch: «Vanity Fair» muss Roman Polanski Schadenersatz zahlen