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Donnerstag
17.11.2005

Zu einem weiteren Eklat um die Behandlung eines ausländischen Journalisten ist es am Rande des UNO-Weltinformationsgipfels in Tunis gekommen. Die Behörden verweigerten dem Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen (ROG) die Einreise. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben von ROG-Generalsekretär Robert Ménard auf dem Flughafen von Tunis. Begründung: Der Journalist sei nicht für den Gipfel akkreditiert. Ménard sagte nach seiner Zurückweisung, seine Papiere seien «alle in Ordnung» gewesen.

Gegen Ménard liegt in Tunesien eine Klage wegen Sachbeschädigung während einer Aktion von Reporter ohne Grenzen im tunesischen Konsulat in Paris vor. Die weltweit tätige Hilfsorganisation für Journalisten wirft dem Land schwerste Verletzungen der Pressefreiheit vor. Schon im Vorfeld des Gipfels war es in Tunis wiederholt zu Übergriffen auf französische, belgische und Schweizer Journalisten sowie Fernsehteams gekommen. - Siehe auch: Weltinformationsgipfel Tunis: Bundespräsident Schmid zensuriert und Weltinformationsgipfel Tunis: Auf Schritt und Tritt verfolgt