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Dienstag
15.11.2005

Vor Beginn des Weltinformationsgipfels in Tunis hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan gegenüber dem Gastgeberland die Bedeutung der Presse- und Meinungsfreiheit hervorgehoben. Annan habe am Montag bei einem Gespräch mit dem tunesischen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali dargelegt, welchen Wert er diesen Rechten beimesse, sagte eine UNO-Sprecherin am Dienstag in Genf.

In den vergangenen Tagen waren in Tunesien mehrere ausländische Journalisten angegriffen worden, die über die Menschenrechtslage in dem Land berichten wollten. Auf die Frage, ob Annan diese Übergriffe konkret angesprochen habe, sagte die UNO-Sprecherin: «Der Generalsekretär hat gesagt, was er Herrn Ben Ali zu sagen hatte.»

Unter den angegriffenen Journalisten befanden sich ein Mitarbeiter der französischen Zeitung «Libération» und ein Team des belgischen Fernsehsenders RTBF sowie der Schweizer Journalist Roman Berger. Laut französischem Aussenministerium gab es auch einen Vorfall mit einem Team des Senders TV5. Frankreichs Aussenminister Philippe Douste-Blazy verlangte daraufhin von Tunis, Journalisten die freie Ausübung ihres Berufs zu garantieren. - Mehr dazu: Weltinformationsgipfel Tunis: Auf Schritt und Tritt verfolgt