Der Weltverband der Zeitungsverleger (World Association of Newspapers, WAN) hat am Dienstag in einer Erklärung gegen eine Busse von 381 Millionen Euro protestiert, die der türkischen Dogan Media Group («Hürriyet», «Milliyet», CNN-Turk usw.) wegen angeblicher Steuerschulden aufgebrummt wurde. Die Steuerbehörden werfen Dogan laut WAN vor, Steuern aus dem Einstieg des deutschen Axel-Springer-Verlags verspätet bezahlt zu haben, was von Dogan bestritten wird.
Das WAN-Communiqué spricht von einer «ernsthaften Besorgnis», dass diese Busse politisch motiviert sei. Die Dogan-Zeitungen hatten im vergangenen September Berichte publiziert, wonach Millionen von Euros auf krummen Wegen von einer deutschen Wohltätigkeitsorganisation an die regierende Partei der Türkei geflossen seien. Und im November habe die Regierung die Akkreditierung von sieben Dogan-Reportern gestrichen, nachdem diese über Affären von Premierminister Recep Tayyip Erdogan berichtet hatten. Zudem habe dieser öffentlich dazu aufgerufen, keine Dogan-Zeitungen zu kaufen. - Siehe auch: Axel Springer geht bei türkischer Medienholding an Bord
Dienstag
24.02.2009