Das Thema einer Beteiligung der «Berner Zeitung» (BZ) an der Gratiszeitung «20 Minuten» ist noch nicht vom Tisch. Jetzt muss sich auch noch das Bundesgericht mit dem Thema befassen. Die Wettbewerbskommission (Weko) hat einen Entscheid der Rekurskommission für Wettbewerbsfragen weitergezogen, die anfangs Mai ein Veto der Weko gegen die Beteiligung aufgehoben hatte. Die BZ will sich mit 17,5% an der erfolgreichen Pendlerzeitung beteiligen. «Die Espace Media Groupe bedauert diese Beschwerde ausserordentlich», teilte das betroffene UNternehmen am Freitagabend mit. Das nun weiterhin hängige Verfahren blockiere unternehmerische und strategische Entscheide und führe zu weiteren Verzögerungen in einem äusserst dynamischen Markt.
Die Weko hatte die Beteiligung im Januar 2004 untersagt. Diesen Entscheid kippte die Rekurskommission für Wettbewerbsfragen anschliessend. Von anderen Medien und Werbeträgern sowie von potenziellen Markteintritten werde genügend disziplinierende Wirkung ausgehen, begründete die Rekurskommission ihren Entscheid. Die Weko hat nun beim Bundesgericht Beschwerde erhoben, wie der stellvertretende Weko-Direktor Patrik Ducrey am Freitag auf Anfrage sagte. Das Bundesgericht müsse «gewisse grundsätzliche Fragen» prüfen, erklärte Ducrey, ohne diese genauer ausführen zu wollen. - Mehr dazu: «Berner Zeitung» hat nach drei Jahren Recht erhalten
Samstag
03.06.2006