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Montag
30.06.2008

Die Schweizerische Post hat den privaten Zustelldienst Prevag der Basler Zeitung Medien (BZM) nicht auf sicher: Die im Branchenverband KEP&Mail zusammengefassten privaten Post-Konkurrenten wehren sich gegen den Deal und schalten die Wettbewerbskommission (Weko) ein. Der Prevag-Kauf sei ein klarer Schritt in Richtung einer dauerhaften Monopolisierung des gesamten Briefmarktes, hielt KEP&Mail am Montag fest. Weil solche Übernahmen im Vorfeld der Postmarktliberalisierung unkontrolliert erfolgen könnten, habe KEP&Mail die Weko eingeschaltet.

Der Branchenverband verlangt, dass Übernahmen von bestehenden Zustellorganisationen, aber auch anderer Unternehmen im Logistikumfeld durch die Schweizerische Post zwingend der Kontrolle der Weko unterstellt werden. Der Postregulator habe gemäss den heutigen Bestimmungen keinerlei Befugnisse und Kompetenzen. Regional tätige Zustellorganisationen für Tageszeitungen stellten nach der Öffnung des Briefmarktes eine gute Basis für Alternativnetze dar, meint KEP&Mail mit Blick aufs Ausland. Die Schweizerische Post verhindere dies aber, indem sie eine Zustellorganisation nach der anderen kaufe.

Die Prevag besorgt seit über 30 Jahren die Frühzustellung von Tages- und Sonntagszeitungen im Einzugsgebiet der «Basler Zeitung». Die Post besitzt seit Mitte der neunziger Jahre mehrere Beteiligungen an Frühzustellfirmen und kooperiert in diesem Bereich mit Zeitungsverlagen. Zudem baute sie im März 2008 eine Frühzustellung für den «Blick» auf. Diese soll nun in der Region Basel mit jener der Prevag zusammengeführt werden. - Mehr dazu: Post kauft Presse-Vertriebs AG der Basler Zeitung Medien