Der Internetkonzern Yahoo hat seine Anfang Juli geplante Generalversammlung auf Ende Juli verschoben. Grund ist der Antrag des Milliardärs Carl Icahn auf die Ernennung von eigenen Kandidaten für den Yahoo-Verwaltungsrat. Diesen Antrag und andere, die Generalversammlung betreffende, Dokumente müssten noch von der US-Börsenaufsicht SEC geprüft werden, teilte Yahoo am Freitag in Washington mit. Icahn hatte vor einer Woche angekündigt, er werde zehn Kandidaten für den Yahoo-Verwaltungsrat vorschlagen. So will er das gesamte Kontrollgremium neu besetzen und doch noch erreichen, dass Yahoo das Übernahmeangebot des US-Softwareriesen Microsoft annimmt.
Icahn hat sich mit 4 Prozent bei Yahoo eingekauft und strebt einen Anteil von etwa 7 Prozent an. Er ist bekannt dafür, sich in Unternehmen einzukaufen, die in Schwierigkeiten stecken, um deren Strategie zu beeinflussen. Microsoft hatte im Februar rund 45 Milliarden Dollar für Yahoo geboten. Yahoo lehnte die Offerte aber als zu niedrig ab. Darauf zog Microsoft ihr Angebot zurück, strebt aber nun eine andere Form der Zusammenarbeit an.
Freitag
23.05.2008